Carela-Pflegetipps: Trinken leicht(er) gemacht – So beugen Sie Dehydrierung im Pflegealltag vor
Ausreichend zu trinken ist eine der einfachsten, aber auch wirkungsvollsten Massnahmen für unser körperliches und geistiges Wohlbefinden. Gerade für ältere Menschen oder pflegebedürftige Personen ist die ausreichende Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig – und oft eine Herausforderung im Alltag. Die gute Nachricht: Mit kleinen Hilfen lässt sich viel erreichen.
Warum ausreichendes Trinken so wichtig ist
Wasser unterstützt fast alle wichtigen Funktionen des Körpers: Es reguliert die Körpertemperatur, hilft bei der Verdauung, beugt Müdigkeit und Kopfschmerzen vor und hält die Konzentration aufrecht. Bei älteren Menschen oder Personen mit chronischen Erkrankungen kann das Durstgefühl nachlassen – das Risiko für eine Dehydrierung steigt. Pflegende Angehörige sind also meist verantwortlich für die genügende Wasseraufnahme ihrer Liebsten.
Warnzeichen für Flüssigkeitsmangel können sein:
- Durst: Durst ist das Signal des Körpers, dass er mehr Wasser benötigt.
- Dunkler Urin: Dunkelgelber oder bernsteinfarbener Urin zeigt Dehydration an.
- Müdigkeit: Energielosigkeit und Lethargie können frühe Anzeichen von Dehydration sein.
- Kopfschmerzen: Dehydration kann Kopfschmerzen und Schwindel verursachen.
Praktische Tipps für den Alltag
- Getränke sichtbar und griffbereit platzieren
Stellen Sie Wasser oder Tee in Sichtweite – auf dem Nachttisch, im Wohnzimmer oder am Esstisch. Wer häufiger daran erinnert wird, greift automatisch öfter zum Glas.
- Geeignete Trinkgefässe verwenden
Manchmal scheitert das Trinken an unpraktischen Gefässen. Leichte Gläser, Tassen mit zwei Henkeln oder Trinkhilfen mit Aufsatz oder Strohhalm machen das Trinken einfacher – besonders für Personen mit körperlichen Einschränkungen.
- Flüssigkeit über Lebensmittel zuführen
Auch wasserreiche Lebensmittel wie Melonen, Gurken oder Suppen zählen zur täglichen Flüssigkeitszufuhr. Sie sind eine ideale Ergänzung, wenn das Trinken schwerfällt.
- Erinnerungen in den Alltag integrieren
Regelmässige Rituale helfen: ein Glas Wasser zu jeder Mahlzeit, beim Fernsehen oder nach dem Gang ins Bad. Auch Trinkpläne oder Erinnerungswecker auf dem Handy können unterstützen.
- Abwechslung fördern
Nicht jeder mag stilles Wasser. Probieren Sie ungesüssten Kräutertee, mit Zitronenscheiben oder Minze aromatisiertes Wasser oder verdünnte Fruchtsäfte. Hauptsache, die Flüssigkeit wird gerne getrunken.
Und wenn es doch zu wenig war?
Bei Anzeichen von Dehydrierung gilt: die betroffene Person in kleinen Schlucken trinken lassen und beobachten. Wenn sich die Symptome nicht rasch bessern – etwa bei starker Müdigkeit oder Verwirrtheit – ist ärztlicher Rat gefragt.
Fazit
Wer ausreichend trinkt, fühlt sich wacher, ausgeglichener und körperlich stabiler. Mit kleinen, alltagstauglichen Hilfen lässt sich die tägliche Flüssigkeitsaufnahme effektiv steigern – für sich selbst und für die Menschen, die man betreut oder pflegt. Gerade in der Angehörigenpflege kann es entlastend sein, wenn Trinken nicht zur zusätzlichen Sorge wird, sondern zur festen, einfachen Gewohnheit.